Der Musikverein stellt sich vor – Part 10 – Schlagwerk

Wir, die Aktiven des Musikvereins Angelbachtal, suchen neue Musikerinnen und Musiker! Deshalb möchten wir Ihnen unser Orchester und vor allem unsere Aktiven über die nächsten Wochen genauer vorstellen.

Stellen Sie sich einmal ein Orchester oder Blasorchester vor. Was sehen Sie? Virtuose SolistInnen, expressive DirigentInnen oder das gesamte Orchester mit all seinen Musikerinnen und Musikern? Oft übersehen werden jedoch das Schlagwerkregister, welches mit seinen vielfältigen Klanginstrumenten im Hintergrund wirkt. Dennoch ist es ein entscheidender Bestandteil, beinahe die Seele des Orchesters. In dieser Woche möchten wir Ihnen gerne unsere eigene Schlagwerkerin und Schlagwerker vorstellen.

Der Leiter des Schlagwerkregisters ist Jan, der seit seiner Kindheit im Verein ist und auch im Verbandsjugendorchester umfangreiche Erfahrungen sammeln konnte. Er hält das Register zusammen und behält den Überblick über das gelegentlich auftretende Chaos in unserer hinteren Reihe. Alex ist vor einigen Jahren zu uns gestoßen und ist seitdem immer wieder gerne bei uns in die Proben und zu Auftritten! Unsere einzige Frau in diesem Männerhaufen ist Pauline. Leider hat sie uns vorübergehend für ihr Studium in Richtung Tübingen verlassen müssen, aber sie kehrt regelmäßig für unsere Auftritte zurück. Dann gibt es Nils, der berufsbedingt eine Weile pausieren musste, nun aber wieder dabei ist. Und schließlich genießt unser Tino noch ein wenig seinen Welpenschutz als neuester Zugang.

Das Drumset ist unter Schlagwerkern wohl am beliebtesten, aber es gibt viele Möglichkeiten für den Einsatz eines Schlagzeugers, sei es an Becken, großer Trommel, Stabspielen oder Pauken – um nur einige der Hauptinstrumente zu nennen. Dazu kommen zahlreiche kleinere Instrumente wie die bekannte Triangel oder Bongos, aber auch Skurriles wie Trillerpfeife, Kastagnetten, Esslöffel oder sogar ein Amboss kommen zum Einsatz. Die Vielzahl der zu beherrschenden Klanginstrumente macht dies zu einer keineswegs leichten Aufgabe. Diese facettenreiche Gruppe von Instrumenten hat sich im Laufe der Zeit entwickelt, jedoch liegen ihre Ursprünge bereits viele tausend Jahre zurück. Schon vor den Hochkulturen wie den Ägyptern oder Griechen wurden Trommeln oder Rasseln zu rituellen oder zeremoniellen Zwecken verwendet. Ihre Klänge galten als Ausdruck von Emotionen und spirituellen Erfahrungen.

Mit fortschreitender Zeit und der Entwicklung der europäischen Orchestertradition fanden Schlaginstrumente ihren Platz in der klassischen Musik. Bereits im 18. Jahrhundert wurden Trommeln, Pauken und Becken in die Orchesterbesetzung aufgenommen, um dramatische Effekte zu erzielen und die emotionale Bandbreite der Musik zu erweitern. Gerade diese emotionale Komponente trug in der Zeit der Romantik zu einem weiteren Aufschwung bei und vergrößerte die Palette an Instrumenten erheblich. Durch neue Erfindungen und Technologien kamen im Laufe des 19. und 20. Jahrhunderts viele neue Instrumente wie Stabspiele oder Röhrenglocken hinzu. Sie erweiterten nicht nur das klangliche Spektrum, sondern eröffneten den Komponisten auch neue Möglichkeiten zur kreativen Gestaltung. Heute sind Schlaginstrumente nicht nur in der klassischen Musik, sondern auch in vielen anderen Genres vertreten, von Jazz über Rock bis hin zu Weltmusik.

In den Ursprüngen der Blasmusik, die stark von traditionellen Märschen und festlichen Anlässen geprägt ist, bildeten Trommeln und Becken oft das Herzstück des rhythmischen Ensembles. Doch auch hier fanden die Neuerungen der Moderne ihren Einzug. Aktuelle Blasmusikarrangements integrieren oft komplexe rhythmische Strukturen und vielseitige Percussion-Elemente, die dem Ensemble eine zeitgemäße und dynamische Note verleihen.

In der Musikerwelt werden Schlagzeuger scherzhaft nicht als echte Musizierende betrachtet, da oft behauptet wird, sie seien zu laut, unflexibel und hätten kein musikalisches Feingefühl. Doch die Schlaginstrumente sind in der Blasmusik mehr als nur Begleiter des Orchesters; sie sind kreative Impulsgeber, die die musikalische Reise durch verschiedene Genres und Stimmungen lenken. Dadurch tragen sie wesentlich dazu bei, die Blasmusik zu einem faszinierenden und vielseitigen Genre zu machen, das auch heute noch eine lebendige und wichtige Rolle in der musikalischen Landschaft spielt. Wenn Sie also nicht nur Taktgeber, sondern auch Musiker sein möchten, kommen Sie einfach mal vorbei – unsere Schlagwerker freuen sich auf Sie!

Kommunikation ist alles – Unser Öffentlichkeitsteam auf Fortbildung 

Das Ehrenamt, so wird oft betont, sei eine wichtige Säule unserer Gesellschaft. Und das ist auch so! Doch viele scheuen den Sprung ins Ehrenamt, besonders die Verantwortung in Vorstandspositionen schreckt viele zurück. Häufig, weil man nicht genau weiß, was eigentlich die Aufgaben sind und vor allem, wie man sie denn angehen soll. Das soll sich nun ändern! Mit diesem Ziel beschäftigt sich das neue Weiterbildungsangebot „Ehrenamtsmanagement“, kurz EMA, welches vom Landes-Musik-Verband Baden-Württemberg ins Leben gerufen wurde und vom Land BW gefördert wird. Mit verschiedenen Weiterbildungskursen sollen Managementkompetenzen an Ehrenamtliche im Verein vermittelt werden und sie so in ihrer Arbeit unterstützen. Auf der Website des EMA Projektes ist dazu zu lesen: „Im Fokus stehen dabei Bedürfnisse und Herausforderungen von Vereinen, um deren Zukunft zu sichern. Die Teilnehmenden profitieren zudem auch persönlich durch die Professionalisierung ihrer Kompetenzen“ (Quelle: www.ema-bw.de). 

Zu diesem Zweck werden die Themen Management, Recht, Finanzen, Kommunikation, Verwaltung und Marke in verschiedenen Kursen und Formaten behandelt. Der gesamte Kurs unterteilt sich dabei in drei Anschnitte, einen allgemeinen Teil, welcher im Form von Online-Kursen stattfindet, einen allgemeinen Präsenzkurs und einen Wahlbereich, bei welchem die Ehrenamtlichen Themen auf ihre Aufgaben zugeschnitten nochmal genauer in Wochenendskursen behandeln können. Schließt man den gesamten Kurs ab, also den allgemeinen Onlinekurs, den allgemeinen Präsenzkurs und 2 Wahlbereichskurse, sowie eine praxisnahe Abschlussarbeit, erhält man ein Zertifikat zum offiziellen „Ehrenamtsmanager“.  

Sonne Mond und Sterne – Martinsumzug in Angelbachtal 

Am vergangenen Samstag fand traditionell zu St. Martin der St. Martinsumzug in Angelbachtal statt. Das Wetter meinte es gut und es hörte zum Abend hin auf zu regnen, so konnte der Umzug wie geplant stattfinden. Musikalisch begrüßt wurde die Umzugsgesellschaft an der Sonnenberghalle von unserem Jungen Blasorchester unter der Leitung von Ann-Christin Krotz. Nach der Erzählung der Martinsgeschichte setzte sich der Umzug in Bewegung und schritt durch den Schlosspark. Dort wartete bereits eine Delegation unseres Musikvereins an der Brücke zum Schloss und begleitete den Umzug mit traditionellen Martinsliedern. Dabei durften die Klassiker wie „St. Martin“ oder „Ich geh mit meiner Laterne“ natürlich nicht fehlen. Einige Passant*innen blieben trotz des weiterziehenden Umzugs sogar kurz stehen, um kräftig mitzusingen und sich mit uns mitzufreuen. Es hat uns wieder viel Spaß gemacht und wir danken der Gemeinde Angelbachtal für diese nette kleine Auftrittsmöglichkeit!  

Der Musikverein stellt sich vor – Part 9 – Posaunen

Wir, die Aktiven des Musikverein Angelbachtal, suchen neue Musikerinnen und Musiker! Deshalb möchten wir Ihnen unser Orchester und vor allem unsere Aktiven über die nächsten Wochen genauer vorstellen. 

In dieser Woche möchten wir Ihnen unsere talentierten Posaunisten vorstellen. Da haben wir Henrik, unseren jüngsten Musiker, der vor einigen Jahren aus der Jugendgruppe zu uns stieß und gerade seine Ausbildung absolviert. Des Weiteren haben wir Alex und Markus. Markus ist vielen in Angelbachtal ein Begriff, nicht nur als Organist in der katholischen Kirche, sondern auch als Mitglied des Heilig-Kreuz-Chors und des katholischen Kirchenchors. Sein Sohn Alex ist in die Fußstapfen seines Vaters getreten und hat die Posaune als sein Instrument für sich entdeckt. Aus beruflichen Gründen musste er uns zwar nach Frankfurt verlassen, kehrt aber regelmäßig für unsere Jahreskonzerte zurück. Wie bereits zuvor erwähnt, erweitert auch unser Fagottist Jens während der Sommer- und Auftrittssaison unser Posaunenensemble. Eine neue Bereicherung ist Norbert, unser erster Dirigent und heutiger Ehrendirigent, der nach einer längeren Pause nun wieder aktiv bei uns mitspielt. Allen gemeinsam ist die Liebe zu ihrem Instrument, der Posaune.

Die Posaune ist ein klassisches Blechblasinstrument mit einer reichen historischen Vergangenheit. Obwohl archäologische Funde aus Pompei auf die Existenz von Posaunen in der Antike hinweisen, können wir die Ursprünge der heutigen Posaune bis ins 15. Jahrhundert zurückverfolgen. Zu dieser Zeit wurde der Zugmechanismus eingeführt, der den Musikern erlaubte, die Länge des Instruments zu variieren und somit die Tonhöhe anzupassen. Dadurch wurde die Posaune, neben den Streichinstrumenten, eines der ersten Instrumente, die den gesamten Tonumfang spielen konnten, was ihre vielseitige Verwendung ermöglichte.

Ursprünglich als „Trombone“ bekannt, was „große Pfeife“ oder „große Trompete“ bedeutet, entwickelte sich der Begriff im Laufe der Zeit vom französischen „buisine“ („Signalhorn“) zum deutschen Wort „Posaune“. Anfangs wurden Posaunen hauptsächlich in kirchlichen Kontexten für festliche Musik eingesetzt, da ihr klarer und warmer Klang an menschliche Gesangsstimmen erinnerte. Posaunenchöre wurden gerne in diesen Zusammenhängen genutzt und sind auch heute noch bekannt.

Während des Barocks gewann die Posaune an Popularität und fand nicht nur in kirchlichen, sondern auch in weltlichen Musikensembles Verwendung. Im 18. Jahrhundert wurde die Posaune fester Bestandteil von Orchestern und Blaskapellen. In dieser Zeit entwickelten sich auch verschiedene Typen von Posaunen, darunter Alt- und Tenorposaunen sowie Bassposaunen, wobei die Altposaune heute eher selten anzutreffen ist. Die Posaune fand während der Ära des Jazz und Swing eine besonders große Beliebtheit und wurde ein festes Element in traditionellen Bigbands. Ihre Fähigkeit, zwischen Töne sanft zu gleiten, wurde in dieser Musikrichtung besonders geschätzt.

Heutzutage kommt die Posaune in einer breiten Palette von Musikgenres zum Einsatz, von klassischer Musik über Jazz bis hin zu Pop und Rock, sowohl als Soloinstrument als auch in Ensembles. Ihr strahlender Klang passt gut zu heroischen Melodien und ist bei vielen Posaunisten besonders beliebt. Gleichzeitig eignet sich ihr scharfer Klang hervorragend für die Rhythmusgruppe, die komplexe und schnelle Rhythmen spielt. Posaunen sind auch bekannt für ihre berühmten Glissandi, bei denen die Töne durch Ziehen des Zugrohrs nahtlos ineinander übergehen.

Trotz einiger Vorurteile, die besagen, dass Posaunen laut, schwer zu erlernen und aus der Mode gekommen seien, zeigen unsere talentierten Musiker, wie unzutreffend diese Annahmen sind. Die Posaune ist ein faszinierendes und zeitloses Instrument, und unsere Musiker lieben es, sie zu spielen. Wenn Sie Interesse haben, sich unserem Ensemble anzuschließen, freuen wir uns über jede neue Stimme. Melden Sie sich einfach bei uns oder besuchen Sie eine unserer Proben!

Jahreskonzert des VJO-Rhein-Neckar

Was für ein fulminantes Konzert! Wir sind noch ganz überwältigt von der großartigen Leistung der jungen Musiker und Musikerinnen auf der Bühne! Dabei natürlich besonders auf die VJO Mitglieder unseres Musikvereins. Deshalb möchten wir Ihnen einen Bericht über das Konzert nicht vorenthalten. Das Konzert fand dieses Jahr in Hockenheim in der Stadthalle statt und stand inoffiziell unter dem Motto der Vielfältigkeit. Es ging darum, sehr viele verschiedene Musikrichtungen in einem Konzert zu präsentieren. Die beiden VJO-Mitglieder Alexa Theis und Jakob Roth führten das Publikum souverän und mit Witz durch das Programm.

Zunächst begrüßte der Vorsitzende des Blasmusikverbands Rhein-Neckar, Andreas Sturm, alle Anwesenden und nutzte die Gelegenheit, sich bei seinem Stellvertreter Helmut Spannagel für seine geleistete Arbeit in den letzten 11 Jahren zu bedanken. Das Konzert widmete er Helmut Spannagel, der im kommenden Jahr nicht mehr für die Vorstandschaft zur Wahl stehen wird. Abschließend an seine Grußworte übergab er eine Sahnetorte an Herrn Spannagel, da er ein „Sahnestück“ ist.

Nach den Grußworten machte das Orchester, unter der Leitung von Dominik Koch, den Auftakt mit „Aurora Borealis“ von Rossano Galante, einer musikalischen Vertonung von verspielten Nordlichtern und atemraubenden Momenten. Als nächstes folgte das Stück „Lord Tullamore“ von Carl Wittrock, welches der MV selbst einmal aufführte, daher wissen wir, wie schwer das Stück zu spielen ist und sind beeindruckt von der Leistung des VJOs. Es erzählt von irischen Landschaften, Burgen und Tanz. Es folgte „Il Briccone“ von Thomas Doss, einem Konzertmarsch mit kammermusikalischen Einflüssen.

Ein Highlight des Abends war sicherlich „Spirit of Scotland“ arrangiert von Guido Rennert. Dabei wurden bekannte schottische Melodien wie „Scotland the Brave“, in ein Werk für großes Blasorchester gesetzt. Dabei sollte das Orchester selbst teilweise wie ein Dudelsack klingen. Darin enthalten waren nicht nur Solos für eine „Tin-Whitstle“, gespielt von unserer Ann-Christin Krotz, sondern auch eine Blockflöte und ein Englischhorn. Doch nicht nur das, was wäre echte schottische Musik ohne echten Dudelsack. Unser Gast Solist Max Beck am Dudelsack spielte sowohl zusammen mit dem Orchester und als auch eigene Solopassagen und begeisterte das Publikum! Am Ende dieses Stückes bei „Amzaing Grace“ hatte dann der ein oder andere Zuschauer sogar Wasser in den Augen. 

Nach einer kurzen Pause ging es mit Filmmusik aus den 30er Jahren weiter, das VJO präsentierte die „Captain Blood Ouvertüre“, zum gleichnamigen Film, arrangiert von Robert Kuckertz, mit schnellen Stilwechseln und Wendungen, und einem strahlender strahlenden Fanfare. Es folgten die letztmalige Aufführung des Auftragswerkes „Made for You(th)“ von Alexander Reuber welches letztes Jahr zum 90-jährigen Jubiläum des Blasmusikverbands in Auftrag gegeben wurde, und „Sousas Holiday the Thunderer“ arrangiert von Toshio Mashima, ein Samba basierend auf dem Marsch „the Thunderer“ von John Philip Sousa. Am Ende eines Konzertes ist ja meistens schon die Luft raus, und es werden einfachere Stücke gespielt, nicht beim VJO Rhein-Neckar! Mit „Klezmer Classics“ von Johan de Meji werden verschiedene Melodien und Eindrücke der Klezmer, also jüdischer Musik zu einem Werk vereint. Auch hierbei durfte ein Instrument nicht fehlen: Unsere Gast Solistin Soraya Zwahlen am Akkordeon. Unter tosendem Applaus und Standing Ovations spielte das VJO sogar noch 2 Zugaben, zuletzt das bekannte „Highland Cathedral“ zusammen mit Dudelsack, einige Konzertbesucher des MV erinnern sich vielleicht. Wir sind sehr stolz auf unsere Musikerinnen und Musiker, die hier ganz große Arbeit geleistet haben!

Der Musikverein stellt sich vor – Part 8 – Edelhölzer

Wir, die Aktiven des Musikverein Angelbachtal, suchen neue Musikerinnen und Musiker! Deshalb möchten wir Ihnen unser Orchester und vor allem unsere Aktiven über die nächsten Wochen genauer vorstellen. 

Diese Woche haben wir etwas besonders Edles für Sie, unser sogenanntes Edelholz Register. Hierzu gehören die Instrumente der Gruppe der Doppelrohrinstrumente. Bei uns im Verein haben wir sogar 2 Instrumente aus dieser Gruppe vertreten: Das Fagott wird von Jens gespielt und die Oboe von Ann-Christin, welche wir bereits von den Querflöten kennen und die Oboe nur gelegentlich auspackt, wenn in einem Orchesterstück die Oboenstimme gebraucht wird. Das nennen wir flexiblen Einsatz!

Doppelrohrinstrumente sind Holzblasinstrumente, welche mit einem „Rohr“ angespielt werden. Diese bestehen einfach gesagt aus zwei gleichen, gegenüberliegenden „Blättern“, welche wir in ähnlicher Form von Klarinette und Saxophon kennen. Die beiden Blätter werden aufwändig verschnürt und bilden so das Mundstück. Das Schnüren selbst ist eine Kunst für sich, und es bedarf viel Übung, bis man seine Rohre selbst herstellen kann. Beim Anblasen wird der Luftstrom durch Vibration der Blätter unterbrochen, wodurch die Luftsäule im Inneren des Instruments in Schwingung gerät und ein Ton erzeugt wird. 

Neben der Oboe und dem Fagott, ist aus dieser Instrumentengruppe hauptsächlich bei uns noch das Englisch Horn bekannt und ist sozusagen das mittlere Geschwister der anderen zwei. Denn die Oboe zählt zu den Sopran Instrumenten, das Fagott zu den Bassinstrumenten und das Englisch Horn zum Alt Register. Schon im Mittelalter gab es mit dem Pommer und der besser bekannten Schalmei die ersten Doppelrohrinstrumente und Vorreiter von Oboen und Fagotten. Diese Schalmei ist allerdings nicht zu verwechseln mit heute bekannten Schalmeien-Kapellen, eine ganz eigene Art Instrument. Im 17. Jahrhindert entstanden dann die sogenannte Barockoboe und das Barockfagott, nach ihrer Musikepoche benannt. Die heutigen Formen der Edelhölzer wurden schließlich im 19. Jahrhundert entwickelt.

In Musikvereinen sind Fagotte und Oboen recht selten anzutreffen, denn sie sind zum einen nicht nur edel im Klang, sondern auch im Preis, da nur wenige meist teure Holzsorten für die Herstellung in Frage kommen. Zum Anderen kamen sie durch ihren einzigartigen Klang lange Zeit in Kompositionen der traditionellen Blasmusik eher selten zum Einsatz. Deshalb spielen unsere beiden Musiker jeweils im „Orchesteralltag“ ein anderes Instrument, Jens die Posaune (wie schon sein Vater vor ihm) und Ann-Christin eben die Querflöte. Nicht wegzudenken sind sie allerdings aus der kammermusikalischen und in der konzertanten/sinfonischen Blasmusik. Darüber hinaus haben sie Anwendung in allen Musikrichtungen, von Klassik bis sogar in den Jazz hinein.

Sie kennen diese Instrumente bestimmt aus einem bekannten Musikmärchen, wissen Sie welches wir meinen? Genau, Peter und der Wolf! Die Oboe vertont hier passend zu ihrem manchmal scharfen Klang die Ente und das Fagott mit seinem sonoren, tiefen Klang den Großvater.

Wenn Sie jetzt Lust haben sich unseren edlen Musikern anzuschließen, dann melden Sie sich bei uns oder kommen Sie bei einer Probe vorbei! Wir vom Edelholz Register freuen uns immer über neue Mitstreiter!

Gastauftritt und Saisonende in Rauenberg

Über die Sommermonate durften wir bei vielen neuen und alt bekannten Festen zu Gast sein. Am vergangenen Sonntag spielten wir zum Abschluss unserer Auftrittssaison zum Mittagstisch im Zelt des MV Rauenberg auf der dortigen Winzerkerwe. Von traditionell bis modern unterhielten wir die Gäste mit Musik und Gesang und luden so zum Schunkeln, Mitsingen und Feiern ein. Bei herrlichem Wetter war die Kerwe gut besucht und so verbrachten wir vergnügliche Stunden in Rauenberg. Wir danken dem MV Rauenberg für die freundliche Einladung und die zuvorkommende Bewirtung. Es hat uns sehr viel Spaß und Freude bereitet in Rauenberg zu sein und wir freuen uns bereits jetzt auf deren Gegenbesuch in unserem Zelt auf dem Pfingstmarkt im kommenden Jahr.

Der Musikverein stellt sich vor – Part 7 – Saxophon

Wir, die Aktiven des Musikverein Angelbachtal, suchen neue Musikerinnen und Musiker! Deshalb möchten wir Ihnen unser Orchester und vor allem unsere Aktiven über die nächsten Wochen genauer vorstellen. Diese Woche präsentieren wir das Saxophonregister!

Die Saxophone, das sind wir, Svenja, Stine, Adrian, Tamara und Désirée. Letztere bekam dieses Jahr ihren ersten Nachwuchs, daher wurde sie im Konzert und bei verschiedenen Auftritten in diesem Jahr aushilfsweise von unserem Lukas vertreten. Svenja ist von der Querflöte gewechselt und spielt nun das Bariton-Saxophon, also quasi vom zweithöchsten zum zweittiefsten Instrument. Am Tenorsaxophon haben wir Adrian, unseren Haus- und Hof-Fotographen, Elektriker, Web- und Graphikdesigner, …, eben unser „Mädchen für alles“. Dazu gesellte sich Christina, genannt Stine, welche sich erst im Erwachsenenalter zum Musizieren entschieden hat, wohl auch durch ihren Mann, unseren Tenorhornisten Boris. Am Altsaxophon spielen Tamara, die erst vor ein paar Jahren in den Verein kam, und Désirée, die eigentlich vorher Klarinette im Verein spielte und dann aufs Saxophon gewechselt ist. Eine gute Entscheidung, wie wir finden. Und wir sind nicht nur klanglich eine Einheit, der gesamte Saxophonsatz besteht aus aktiven Vorstandsmitgliedern, vom 2. Vorstand (Adrian), über Kassierin (Désirée) , Geschäftsführerin (Tamara), Jugendleiterin (Stine) und Beisitzerin (Svenja). Wir alle lieben unseren Verein, der uns auch so manche Minute kosten kann. Mittlerweile haben wir auch Nachwuchs bekommen und dürfen Dennis und Johanna in unserer Mitte begrüßen!

Unser Instrument benannte der Erfinder ganz stolz nach sich selbst, und das kann er auch sein! Adolphe Sax, einem belgischen Erfinder und Bastler, entwickelte das Saxophon im Jahre 1840, welches er 1846 patentieren ließ. Er wollte ein Instrument kreieren, welches klanglich zwischen Klarinette und Oboe steht. Durch seine gewählte stark konische Form konnte er das Griffsystem der Oboe übernehmen, allerdings mit dem Verzicht auf offene Löcher, die er ausschließlich durch Klappen ersetzte, eine Erleichterung beim Spielen und schnellen Greifen. Das Mundstück hingegen entnahm er der Klarinette, der Ton wird also gleich erzeugt: Durch das Hindurchblasen wird ein kleines Holzblättchen am Mundstück in Schwingung versetzt, welche für eine Luftsäule im Instrument sorgt. Damit zählt das Saxophon, obwohl es fast ausschließlich aus Messing gefertigt ist, zu den Holzblasinstrumenten. Durch ein etwas größeres Mundstück ist es jedoch leichter anzuspielen als eine Klarinette und auch deutlich lauter spielbar. Die Länge des Rohres kann beinahe beliebig verlängert oder gekürzt werden, so entstanden sehr schnell verschiedene Varianten, deren Namen an den Tonumfang eines Sängers angelehnt sind. Die bekanntesten sind das Sopran-, das Alt-, das Tenor- und das Baritonsaxophon.

Trotz der anfänglich nur spärlichen Verwendung in der Blasmusik, und noch seltener in der Klassischen Musik, erhielt es seinen großen Auftritt im Jazz. Als sich aus den Dixie- und Jazz-Combos in den 1930ern die Bigbands entwickelten wurde das Saxophon ein fester Bestandteil. Dabei werden Saxophone gerne als „Satz“ bestehend aus 2 Alt-, 2 Tenor- und einem Baritonsaxophon besetzt. So sind sie aus heutigen Bigbands mit ihren vielen Solos und Tonsprüngen einfach nicht mehr wegzudenken. Aber nicht nur hier, auch die modernen sinfonischen Blasorchester oder klassische Musikvereine, wie wir einer sind, brauchen die Saxophone für den Gesamtklang. Und schließlich taucht es auch in moderner Popmusik immer wieder auf. Die bekanntesten Solos kennen Sie sicher alle. Doch Sie wären überrascht, wie oft ein Baritonsaxophon vorkommt. Achten Sie doch einmal darauf.

Scherzhaft wird immer behauptet, dass ein Saxophon so leicht zu spielen sei, dass man es nur in den Wind zu halten brauche, damit es bereits einen Ton von sich gibt. Ganz so leicht ist es natürlich nicht, die Kunst ist mit dem Saxophon weder zu laut noch zu holzig zu klingen. „Kein Problem“, denken Sie? Dann kommen Sie doch einfach mal vorbei und zeigen es uns! Wir sind immer auf neue Klänge gespannt und freuen uns über Neuzugänge!

Gastauftritt auf der Kerwe in Rettigheim

Manche Gastauftritte werden neu angefragt, weil z.B. eine Kapelle ausgefallen ist, oder weil man mal was neues machen möchte. So spielten wir dieses Jahr ganz neu in Helmsheim oder wie zuletzt zum Abschluss beim Kerweumzug in Waldangelloch. Andere Auftritte haben schon lange Tradition und es hat sich schon eine Art Partnerschaft entwickelt. So ist es mit der Kerwe in Rettigheim. 

Seit Jahren schon spielen wir im Gemeinschaftszelt des Musikvereins und des Gesangsvereins montags abends als Abschluss. Und sowohl in Rettigheim als auch bei uns freut man sich schon lange im Vorfeld auf das Fest! Im Zelt war, wie jedes Jahr, noch einiges geboten! Und obwohl es schon am Abend etwas kälter wurde, blieben viele Musikbegeisterte und sangen und klatschten mit uns mit. Natürlich zu unserer Animation. Neben Klassikern der Blasmusik, die einfach sein müssen wie „Der Böhmische Traum“ oder „Auf der Vogelwiese“, spielten wir auch modernere Stücke und sorgten so für eine großartige Stimmung bei allen Anwesenden! So wurde mit viel Spaß, Gesang und Beifall die Kerwe gestern beendet. Wir danken dem Musikverein Eintracht Rettigheim e.V. ganz herzlich für die Einladung und wir kommen sehr gerne nächstes Jahr wieder!

Gastauftritt bei der Kerwe in Waldangelloch

Am Sonntagnachmittag fand dann auch schon unser erster Gastauftritt nach der Sommerpause statt. Wir spielten nach dem Kerweumzug in Waldangelloch zum Abschluss der Veranstaltung. Das Wetter meinte es wirklich gut, bei strahlendem Sonnenschein und ungewöhnlich heißen Temperaturen spielten wir vor einem gut gefüllten Platz einen ganz souveränen Auftritt, dieses Mal verstärkt von einigen befreundeten Musikerinnen aus der Region. Wir danken der Ortsverwaltung Waldangelloch ganz herzlich für diese schöne Auftrittschance und die zuvorkommende Umsorgung mit Getränken!