Wir, die Aktiven des Musikverein Angelbachtal, suchen neue Musikerinnen und Musiker! Deshalb möchten wir Ihnen unser Orchester und vor allem unsere Aktiven über die nächsten Wochen genauer vorstellen. 

In dieser Woche möchten wir Ihnen unsere talentierten Posaunisten vorstellen. Da haben wir Henrik, unseren jüngsten Musiker, der vor einigen Jahren aus der Jugendgruppe zu uns stieß und gerade seine Ausbildung absolviert. Des Weiteren haben wir Alex und Markus. Markus ist vielen in Angelbachtal ein Begriff, nicht nur als Organist in der katholischen Kirche, sondern auch als Mitglied des Heilig-Kreuz-Chors und des katholischen Kirchenchors. Sein Sohn Alex ist in die Fußstapfen seines Vaters getreten und hat die Posaune als sein Instrument für sich entdeckt. Aus beruflichen Gründen musste er uns zwar nach Frankfurt verlassen, kehrt aber regelmäßig für unsere Jahreskonzerte zurück. Wie bereits zuvor erwähnt, erweitert auch unser Fagottist Jens während der Sommer- und Auftrittssaison unser Posaunenensemble. Eine neue Bereicherung ist Norbert, unser erster Dirigent und heutiger Ehrendirigent, der nach einer längeren Pause nun wieder aktiv bei uns mitspielt. Allen gemeinsam ist die Liebe zu ihrem Instrument, der Posaune.

Die Posaune ist ein klassisches Blechblasinstrument mit einer reichen historischen Vergangenheit. Obwohl archäologische Funde aus Pompei auf die Existenz von Posaunen in der Antike hinweisen, können wir die Ursprünge der heutigen Posaune bis ins 15. Jahrhundert zurückverfolgen. Zu dieser Zeit wurde der Zugmechanismus eingeführt, der den Musikern erlaubte, die Länge des Instruments zu variieren und somit die Tonhöhe anzupassen. Dadurch wurde die Posaune, neben den Streichinstrumenten, eines der ersten Instrumente, die den gesamten Tonumfang spielen konnten, was ihre vielseitige Verwendung ermöglichte.

Ursprünglich als „Trombone“ bekannt, was „große Pfeife“ oder „große Trompete“ bedeutet, entwickelte sich der Begriff im Laufe der Zeit vom französischen „buisine“ („Signalhorn“) zum deutschen Wort „Posaune“. Anfangs wurden Posaunen hauptsächlich in kirchlichen Kontexten für festliche Musik eingesetzt, da ihr klarer und warmer Klang an menschliche Gesangsstimmen erinnerte. Posaunenchöre wurden gerne in diesen Zusammenhängen genutzt und sind auch heute noch bekannt.

Während des Barocks gewann die Posaune an Popularität und fand nicht nur in kirchlichen, sondern auch in weltlichen Musikensembles Verwendung. Im 18. Jahrhundert wurde die Posaune fester Bestandteil von Orchestern und Blaskapellen. In dieser Zeit entwickelten sich auch verschiedene Typen von Posaunen, darunter Alt- und Tenorposaunen sowie Bassposaunen, wobei die Altposaune heute eher selten anzutreffen ist. Die Posaune fand während der Ära des Jazz und Swing eine besonders große Beliebtheit und wurde ein festes Element in traditionellen Bigbands. Ihre Fähigkeit, zwischen Töne sanft zu gleiten, wurde in dieser Musikrichtung besonders geschätzt.

Heutzutage kommt die Posaune in einer breiten Palette von Musikgenres zum Einsatz, von klassischer Musik über Jazz bis hin zu Pop und Rock, sowohl als Soloinstrument als auch in Ensembles. Ihr strahlender Klang passt gut zu heroischen Melodien und ist bei vielen Posaunisten besonders beliebt. Gleichzeitig eignet sich ihr scharfer Klang hervorragend für die Rhythmusgruppe, die komplexe und schnelle Rhythmen spielt. Posaunen sind auch bekannt für ihre berühmten Glissandi, bei denen die Töne durch Ziehen des Zugrohrs nahtlos ineinander übergehen.

Trotz einiger Vorurteile, die besagen, dass Posaunen laut, schwer zu erlernen und aus der Mode gekommen seien, zeigen unsere talentierten Musiker, wie unzutreffend diese Annahmen sind. Die Posaune ist ein faszinierendes und zeitloses Instrument, und unsere Musiker lieben es, sie zu spielen. Wenn Sie Interesse haben, sich unserem Ensemble anzuschließen, freuen wir uns über jede neue Stimme. Melden Sie sich einfach bei uns oder besuchen Sie eine unserer Proben!