Was für ein fulminantes Konzert! Wir sind noch ganz überwältigt von der großartigen Leistung der jungen Musiker und Musikerinnen auf der Bühne! Dabei natürlich besonders auf die VJO Mitglieder unseres Musikvereins. Deshalb möchten wir Ihnen einen Bericht über das Konzert nicht vorenthalten. Das Konzert fand dieses Jahr in Hockenheim in der Stadthalle statt und stand inoffiziell unter dem Motto der Vielfältigkeit. Es ging darum, sehr viele verschiedene Musikrichtungen in einem Konzert zu präsentieren. Die beiden VJO-Mitglieder Alexa Theis und Jakob Roth führten das Publikum souverän und mit Witz durch das Programm.
Zunächst begrüßte der Vorsitzende des Blasmusikverbands Rhein-Neckar, Andreas Sturm, alle Anwesenden und nutzte die Gelegenheit, sich bei seinem Stellvertreter Helmut Spannagel für seine geleistete Arbeit in den letzten 11 Jahren zu bedanken. Das Konzert widmete er Helmut Spannagel, der im kommenden Jahr nicht mehr für die Vorstandschaft zur Wahl stehen wird. Abschließend an seine Grußworte übergab er eine Sahnetorte an Herrn Spannagel, da er ein „Sahnestück“ ist.
Nach den Grußworten machte das Orchester, unter der Leitung von Dominik Koch, den Auftakt mit „Aurora Borealis“ von Rossano Galante, einer musikalischen Vertonung von verspielten Nordlichtern und atemraubenden Momenten. Als nächstes folgte das Stück „Lord Tullamore“ von Carl Wittrock, welches der MV selbst einmal aufführte, daher wissen wir, wie schwer das Stück zu spielen ist und sind beeindruckt von der Leistung des VJOs. Es erzählt von irischen Landschaften, Burgen und Tanz. Es folgte „Il Briccone“ von Thomas Doss, einem Konzertmarsch mit kammermusikalischen Einflüssen.
Ein Highlight des Abends war sicherlich „Spirit of Scotland“ arrangiert von Guido Rennert. Dabei wurden bekannte schottische Melodien wie „Scotland the Brave“, in ein Werk für großes Blasorchester gesetzt. Dabei sollte das Orchester selbst teilweise wie ein Dudelsack klingen. Darin enthalten waren nicht nur Solos für eine „Tin-Whitstle“, gespielt von unserer Ann-Christin Krotz, sondern auch eine Blockflöte und ein Englischhorn. Doch nicht nur das, was wäre echte schottische Musik ohne echten Dudelsack. Unser Gast Solist Max Beck am Dudelsack spielte sowohl zusammen mit dem Orchester und als auch eigene Solopassagen und begeisterte das Publikum! Am Ende dieses Stückes bei „Amzaing Grace“ hatte dann der ein oder andere Zuschauer sogar Wasser in den Augen.
Nach einer kurzen Pause ging es mit Filmmusik aus den 30er Jahren weiter, das VJO präsentierte die „Captain Blood Ouvertüre“, zum gleichnamigen Film, arrangiert von Robert Kuckertz, mit schnellen Stilwechseln und Wendungen, und einem strahlender strahlenden Fanfare. Es folgten die letztmalige Aufführung des Auftragswerkes „Made for You(th)“ von Alexander Reuber welches letztes Jahr zum 90-jährigen Jubiläum des Blasmusikverbands in Auftrag gegeben wurde, und „Sousas Holiday the Thunderer“ arrangiert von Toshio Mashima, ein Samba basierend auf dem Marsch „the Thunderer“ von John Philip Sousa. Am Ende eines Konzertes ist ja meistens schon die Luft raus, und es werden einfachere Stücke gespielt, nicht beim VJO Rhein-Neckar! Mit „Klezmer Classics“ von Johan de Meji werden verschiedene Melodien und Eindrücke der Klezmer, also jüdischer Musik zu einem Werk vereint. Auch hierbei durfte ein Instrument nicht fehlen: Unsere Gast Solistin Soraya Zwahlen am Akkordeon. Unter tosendem Applaus und Standing Ovations spielte das VJO sogar noch 2 Zugaben, zuletzt das bekannte „Highland Cathedral“ zusammen mit Dudelsack, einige Konzertbesucher des MV erinnern sich vielleicht. Wir sind sehr stolz auf unsere Musikerinnen und Musiker, die hier ganz große Arbeit geleistet haben!