Wir, die Aktiven des Musikverein Angelbachtal, suchen neue Musikerinnen und Musiker! Deshalb möchten wir Ihnen unser Orchester und vor allem unsere Aktiven über die nächsten Wochen genauer vorstellen. 

Diese Woche haben wir etwas besonders Edles für Sie, unser sogenanntes Edelholz Register. Hierzu gehören die Instrumente der Gruppe der Doppelrohrinstrumente. Bei uns im Verein haben wir sogar 2 Instrumente aus dieser Gruppe vertreten: Das Fagott wird von Jens gespielt und die Oboe von Ann-Christin, welche wir bereits von den Querflöten kennen und die Oboe nur gelegentlich auspackt, wenn in einem Orchesterstück die Oboenstimme gebraucht wird. Das nennen wir flexiblen Einsatz!

Doppelrohrinstrumente sind Holzblasinstrumente, welche mit einem „Rohr“ angespielt werden. Diese bestehen einfach gesagt aus zwei gleichen, gegenüberliegenden „Blättern“, welche wir in ähnlicher Form von Klarinette und Saxophon kennen. Die beiden Blätter werden aufwändig verschnürt und bilden so das Mundstück. Das Schnüren selbst ist eine Kunst für sich, und es bedarf viel Übung, bis man seine Rohre selbst herstellen kann. Beim Anblasen wird der Luftstrom durch Vibration der Blätter unterbrochen, wodurch die Luftsäule im Inneren des Instruments in Schwingung gerät und ein Ton erzeugt wird. 

Neben der Oboe und dem Fagott, ist aus dieser Instrumentengruppe hauptsächlich bei uns noch das Englisch Horn bekannt und ist sozusagen das mittlere Geschwister der anderen zwei. Denn die Oboe zählt zu den Sopran Instrumenten, das Fagott zu den Bassinstrumenten und das Englisch Horn zum Alt Register. Schon im Mittelalter gab es mit dem Pommer und der besser bekannten Schalmei die ersten Doppelrohrinstrumente und Vorreiter von Oboen und Fagotten. Diese Schalmei ist allerdings nicht zu verwechseln mit heute bekannten Schalmeien-Kapellen, eine ganz eigene Art Instrument. Im 17. Jahrhindert entstanden dann die sogenannte Barockoboe und das Barockfagott, nach ihrer Musikepoche benannt. Die heutigen Formen der Edelhölzer wurden schließlich im 19. Jahrhundert entwickelt.

In Musikvereinen sind Fagotte und Oboen recht selten anzutreffen, denn sie sind zum einen nicht nur edel im Klang, sondern auch im Preis, da nur wenige meist teure Holzsorten für die Herstellung in Frage kommen. Zum Anderen kamen sie durch ihren einzigartigen Klang lange Zeit in Kompositionen der traditionellen Blasmusik eher selten zum Einsatz. Deshalb spielen unsere beiden Musiker jeweils im „Orchesteralltag“ ein anderes Instrument, Jens die Posaune (wie schon sein Vater vor ihm) und Ann-Christin eben die Querflöte. Nicht wegzudenken sind sie allerdings aus der kammermusikalischen und in der konzertanten/sinfonischen Blasmusik. Darüber hinaus haben sie Anwendung in allen Musikrichtungen, von Klassik bis sogar in den Jazz hinein.

Sie kennen diese Instrumente bestimmt aus einem bekannten Musikmärchen, wissen Sie welches wir meinen? Genau, Peter und der Wolf! Die Oboe vertont hier passend zu ihrem manchmal scharfen Klang die Ente und das Fagott mit seinem sonoren, tiefen Klang den Großvater.

Wenn Sie jetzt Lust haben sich unseren edlen Musikern anzuschließen, dann melden Sie sich bei uns oder kommen Sie bei einer Probe vorbei! Wir vom Edelholz Register freuen uns immer über neue Mitstreiter!