Der Musikverein stellt sich vor – Part 1

Nach den langen Corona Jahren ist der Musikverein (MV) endlich wieder zurück! Mit unserem Kirchenkonzert im vergangenen Dezember und unserem Frühjahrskonzert Anfang April sind wir wieder musikalisch zurück auf Angelbachtals Bühnen. Doch was genau bedeutet eigentlich Musikverein Angelbachtal? Wer spielt hier mit und warum?

In den kommenden Wochen und Monaten möchten wir uns Ihnen neu vorstellen. Dazu werden wir über das Jahr verteilt Berichte über einzelne Personen oder Gruppen des Orchesters hier veröffentlichen. Beginnen möchten wir mit dem musikalischen Kopf des Orchesters, unserem neuen Dirigenten David Haß.

Unser Dirigent

Dirigent David Haß

Ich darf mich vorstellen, mein Name ist David Haß und ich bin der neue Dirigent des Musikvereins Angelbachtal. Ich selbst bin 37 Jahre alt und wohne in Walldorf. Mein Hauptberuf ist Realschullehrer in Bruchsal u.a. für das Fach Musik. Ich spiele Klarinette und Saxophon, und bin zusätzlich auch Ausbilder beider Instrumente. Aktiv spiele ich Klarinette beim MV Feuerwehrkapelle 1875 Nussloch e.V..

Das Dirigieren habe ich während meines Studiums an der PH in Ludwigsburg im Fach Musik mit dem Zusatz Orchesterleitung gelernt. Zur Vertiefung absolvierte ich die Dirigentenkurse C1 und C3 des Blasmusikverbands Baden-Württemberg. Danach dirigierte ich in verschiedenen Musikvereinen und Jugendorchestern, zuletzt war ich Dirigent beim MV Harmonie Godelsheim. Dabei lag und liegt mir die Jugendarbeit und Jugendförderung immer besonders am Herzen.

Den MV Angelbachtal habe ich durch das Aushelfen mit der Klarinette an zwei Auftritten im letzten Jahr kennengelernt. Dabei fiel mir am MV positiv auf, dass ein sehr freundliches Miteinander herrscht und sie auch neue Musiker und sogar Aushilfen wie mich sofort integrierten. Deshalb entschloss ich mich, als die Dirigentenstelle ausgeschrieben wurde, mich für den Posten zu bewerben. Nun freue ich mich auf die neue Herausforderung und bin gespannt mit den Musikern auf zu neuen Horizonten musikalisch zu gelangen.

Die „nette Truppe“ hat einen neuen Dirigenten

Ann-Christin Krotz brilliert beim Jahreskonzert des Musikvereins Angelbachtal – David Haß künftig am Taktstock

(Von Alexander Becker) Eine „Zeitreise“ durch die zurückliegenden 20 Jahre unternommen hat der Musikverein Angelbachtal mit hunderten Zuhörern am Samstag vergangener Woche anlässlich des jüngsten Jahreskonzertes in der Sonnenberghalle. Genau 1448 Tage ist es her, seit wir hier zum letzten Mal die Ansagen machen durften“, bedauerte mit Svenja Rauchmann eine der Moderatorinnen des Abends nach zwei Eingangsstücken die Tatsache, dass die letzte derartige Veranstaltung corona-bedingt fast vier Jahre zurückliegt. Zuvor hatten Rebecca Raatz und Simon Schuldt die durch das Junge Blasorchester Angelbachtal unter der Leitung von Karin Seibel intonierten Stücke „Let´s bossa/Let´s march“ (Ivo Kouwenhoven) und „Gershwin Portrait“ (Arrangeur: Luigi di Ghisallo) angekündigt. Weiter ging es, wie nun Katharina Hanreich erklärte, über die „Blue Ridge Saga“ (James Swearingen) hin zu Hans Zimmers „Pirates of the Caribbean: At World´s End“ (Arrangeur: Jay Bocook). „The Glacier Express – An Alpine Journey“ (Larry Neeck) führte das Publikum direkt in die rund halbstündige Pause, während derer es sich mit Getränken, Lachs- und Käsehäppchen sowie Laugenstangen stärken konnte. „Die Sonne geht auf“ von Rudi Fischer leitete dann zu etlichen Ehrungen über, die der stellv. Vorsitzende des Blasmusikverbandes Rhein-Neckar, Helmut Spannagel, vornahm. Dabei wurden zunächst Marie Heinrich, Ann-Christin Krotz und Lea-Marie Walter für zehnjährige aktive Tätigkeit mit der Ehrennadel des Blasmusikverbandes Baden-Württemberg (BVBW) in Bronze ausgezeichnet. Gleiches in Silber erhielten Désirée Schneider, Katharina Hanreich, Annelie Hesse und Mareike Dick für 20 Jahre, bevor Wolfgang Langer, der schon mehr als doppelt so lange Blasmusik macht, die BVBW-Ehrennadel in Gold für mit Diamant und Ehrenbrief für 50 Jahre aktive Tätigkeit bekam. Übertroffen wurde dies nur noch von Spannagels Amtsvorgänger Günther Rauchmann. Er erhielt die identische Auszeichnung – allerdings für 60 Jahre aktive Tätigkeit.  Aber auch langjährige Mitarbeit im Vorstand wurde während des Jahreskonzertes entsprechend gewürdigt. Fördernadeln erhielten Désirée Schneider (Bronze für zehn Jahre), Birgit Kropp (Silber für 15 Jahre), Svenja Rauchmann, Adrian Benesch (jeweils Gold für 20 Jahre), Boris und Harald Bender (jeweils Gold mit Diamant und Ehrenbrief für 25 Jahre).

Nun war es wieder Zeit für „Disney Blockbusters“ (Arrangeur: John Higgins) – diesmal gemeinsam vorgetragen vom Jungen Blasorchester und dem Blasorchester des Musikvereins. Weiter ging es dann mit „Flower Power“ (Arrangeur: Don Campbell) und „80er Kult(tour)“ (Arrangeur: Thiemo Krass).

Der Vorsitzende des Musikvereins Angelbachtal, Heiko Krotz, dankte anschließend allen am Gelingen des Jahreskonzertes Beteiligten, aber insbesondere seiner Tochter Ann-Christin Krotz. Ende vergangenen Jahres hatte sie die Nachfolge des bisherigen, aus beruflichen Gründen ausgeschiedenen Dirigenten Dirk Rimmler angetreten. „Es war aber von vornherein klar, vom Papa aus, dass diese Dirigentschaft nicht über das Konzert hinausgehen wird“, stellte Krotz scherzhaft klar und präsentierte sogleich den künftigen Dirigenten David Haß. „Ich habe schon als Aushilfe bei Festen hier mitgespielt. Dann wurde die Stelle ausgeschrieben und ich habe mich beworben“, betonte der Walldorfer, der Musik studiert hat und hauptberuflich Konrektor der Joß-Fritz-Realschule in Bruchsal-Untergrombach ist. Bei der letzten Zugabe, dem obligatorischen Badnerlied, hatte er dann auch schon den Taktstock in der Hand und freut sich auf die „nette Truppe“.

Die Suche hat ein Ende

Nach gut fünf Monaten ohne feste musikalische Leitung haben wir mit Dirk Rimmler seit April einen neuen Dirigenten.

Da es wohl noch ein paar Wochen dauern wird, bis wir als Orchester wieder zusammenkommen können, um uns auf hoffentlich bald wieder stattfindende Auftritte und Konzerte vorzubereiten, stellen wir „den Neuen“ heute schon einmal vor:

Dirk Rimmler
wurde 1968 in Heidelberg geboren, ist verheiratet, hat einen Sohn und arbeitet als technischer Verwaltungsangestellter bei einem großen Softwarekonzern in Walldorf. 

Aufgewachsen in einem „Musikerhaushalt“ in Walldorf, wurde ihm bereits mit fünf Jahren die Blockflöte in die Hand gedrückt, damit auch er sich an der Hausmusik beteiligen konnte. Auch die musikalische Vorliebe für die Blasmusik von Ernst Mosch bekam er in die Wiege gelegt. Die Beschallung mit altem deutschem Schlager erfolgte damals laut eigener Aussage eher unter Zwang. Trotz alle dem ist er privat als auch als Dirigent in allen möglichen Musikrichtungen offen. „Schbass muss es mache“. 

1975 legte er die Blockflöte beiseite und wechselte an die Klarinette; Unterricht erhielt er bei Gerhard  Buffleb (Walldorf), sowie später bei Klaus Stohner (Altlußheim), bei welchem er auch Saxophonunterricht erhielt.

Mit acht Jahren brachte er sich dann zusätzlich das Schlagzeugspielen bei, ehe er privaten Unterricht erhielt.
Erst bei Herbert Henkel, dann bei Ernst Hack (beide Walldorf); im Anschluss daran wurde er von Hans Keller (Karlsruhe) unterrichtet, bevor Ulrich Dürr an der Musikschule in Bretten übernahm.

Sein Heimatverein ist der „Musikverein Stadtkapelle Walldorf“, wo sein Vater fast 40 Jahre (davon fast 30 Jahre als 1.Vorsitzender) im Vorstand aktiv war.
Seit 1975 war er hier als Musiker aktiv. Zunächst im Jugendorchester (zuerst nur mit Klarinette und Saxophon, ab 1978 dann hauptsächlich am Schlagzeug), ab 1980 sorgte er dann auch im Hauptorchester für den richtigen Rhythmus.

Mit 15 Jahren wurde er Schlagzeuger bei den „Original-Kraichgau-Musikanten“, wo er bis 1989 mitwirkte. Seit 1984 ist er als wiederkehrende Aushilfe am Schlagwerk in den unterschiedlichsten Besetzungen anzutreffen.

Von 1987 bis 1991 absolvierte er ein privates Dirigentenstudium bei Werner Möller in Heidelberg. Im Anschluss daran eines mit Schwerpunkt auf Orchesterarrangement bei Kurt Unsin, ebenfalls in Heidelberg.
Mit diversen Dirigenten-Workshops unter anderem bei Prof. Maurice Hamers, Franz Watz, und Pierre Kuijpers bildete er sich in diesem Bereich regelmäßig weiter.

1987 wurde er Jugendleiter und Jugenddirigent sowie stellvertretender Dirigent des Hauptorchesters (bis 2014) seines Heimatvereins.
Ab 1990 war er Ausbilder an der Klarinette (bis 2000) und am Schlagzeug (bis 2013) im Musikverein Stadtkapelle Walldorf.
Von 1988 bis 2015 war er zudem als freier Schlagzeuglehrer tätig.

Von 1990 bis 1999 war er Schlagzeuger beim „Orchester Gerd Landes“ und zählt hier zu den Gründungsmitgliedern. Von 1991 bis 2008 war er Schlagzeuger und ab 1997 auch im Management der „Euroline-Showband“ tätig. Seit 1990 war er bei circa 100 CD-, Radio- und TV-Produktionen mit Orchestern, Musikvereinen, Bands, böhmischen Blasorchestern und Chören beteiligt.

Von 1993 bis 1999 spielte er beim „Musikverein Harmonie Malschenberg“ (1.Klarinette und Schlagzeug). 1994 bis 2005 war er Schlagzeugaushilfe bei unseren Freunden des „Musikverein Harmonie Kronau“. 1995 zählte er zu den Gründungsmitgliedern bei „Guido Henn und seine Böhmerländer Blasmusik“ (jetzt „Goldene Blasmusik“) und war hier bis 2005 als Schlagzeuger aktiv. Seit 1995 ist er Aushilfsschlagzeuger im Posaunenchor St.Ilgen.

1996 wurde er Schlagzeuger (Orchester/Big-Band) bei Wieland Reissmann (WDR) in Köln.

Im Jahr 2000 musste er seine Tätigkeit an den Holzblasinstrumenten aufgrund eines Lippenbruches aufgeben und widmete sich seitdem komplett dem Schlagwerk und seiner Weiterbildung als Dirigent.

So war er von 2008 bis 2015 Schlagzeuger der „Fast Forward-Party-Coverband“,
von 2013 bis 2017 bei „Slides Music“ aus Mühlhausen (Gala-Tanz-Band), sowie von 2013 bis 2020 Tournee-Schlagzeug-Aushilfe bei „Heino“.

Ein ganz großes Dankeschön
geht hiermit auch an unsere Vize-Dirigentin Ann-Christin Krotz, die sich neben ihrem Studium um uns als Orchester gekümmert hat. Woche für Woche hat sie uns auf anstehende Auftritte und Probedirigate vorbereitet. Danke, Ann-Christin, dass wir uns hier immer auf dich verlassen konnten!

Das Einzige was wir jetzt noch brauchen, ist die Freigabe für gemeinsame Orchesterproben.
Bis dahin halten wir persönliche Kontakte gering und unterhalten unsere direkte Nachbarschaft mit unseren Proben im „Homeoffice“.

Dirigent gesucht

Wir sind ab sofort auf der Suche nach einem Dirigenten (m/w/d).

Wir sind ein junges Blasorchester der Mittelstufe mit 30 motivierten Musikerinnen und Musikern. Wir verfügen über ein breites Repertoire an moderner, traditioneller bis hin zur konzertanten Blasmusik, gerne auch in Verbindung mit Gesang.

Ein fester Bestandteil unseres musikalischen Jahres bildet unser Konzert im Frühjahr. Weiterhin gestalten wir nicht nur durch unsere Auftritte das kulturelle Leben der Gemeinde Angelbachtal aktiv mit, sondern bringen uns musikalisch auch in der Region ein.

Unsere Probe findet dienstags in der Zeit von 20:00 – 21:30 Uhr im Haus der Vereine statt, in dem wir über einen eigenen Probenraum verfügen.

Wir wünschen uns eine qualifizierte, motivierte Persönlichkeit, welche mit einem kameradschaftlichen und sicheren Auftreten in der Lage ist, die musikalischen Fähigkeiten unserer Musikerinnen und Musiker zu fördern und weiter zu entwickeln.

Sie sind interessiert? Dann freuen wir uns darauf, Sie persönlich kennen zu lernen. Sie finden uns unter Anderem auch auf Facebook.

Ihre Bewerbung richten Sie bitte per E-Mail an: vorstand@mv-angelbachtal.de