Jugend- und Blasorchester präsentierten „grünes“ Konzert in der Sonnenberghalle – Kulturscheune war zu klein geworden
Angelbachtal. (ram) Nicht nur der lange Schlussapplaus zeigte den Akteuren des Angelbachtaler Musikverein einmal mehr, mit den Veränderungen beim Frühjahrskonzert alles richtig gemacht zu haben: Erstmals fand das Konzert nicht in der Michelfelder Kulturscheune neben dem Schloss, sondern in der Sonnenberghalle statt. Zwar hat das historische Sandsteingemäuer mit seiner Eichenbalkenkonstruktion seinen ganz besonderen Charme, doch war es in den letzten Jahren zu klein geworden für das Konzert. Deshalb hatten die Musiker in den letzten beiden Jahren jeweils zwei Vorstellungen gegeben – um allen Zuhörern Platz bieten zu können.
Hier bot die Sonnenberghalle mehr Raum, und auch die Möglichkeit, nach dem Konzert noch zu verweilen. Doch noch mehr Neuerungen gab es bei den Musikern. Die Jugend trat diesmal in zwei Gruppen auf die Bühne: Zuerst die „Youngsters“ der Klassenstufe fünf und sechs, die mit „The Lion sleeps tonight“ das Konzert eröffneten, danach das etwas ältere Jugendblasorchester. Mit der Aufteilung in die zwei Altersstufen seit dem vergangenen Jahr sei eine individuellere und bessere Förderung der Jungmusiker möglich, erläuterte Jugendleiter Adrian Benesch dem großen Publikum. „Irish Dream“ präsentierte die Jugend dann gemeinsam, und mit der Zugabe „We are the World“ verabschiedete sich der Nachwuchs, der mit 26 Musikern unter der Leitung von Corina Seitz schon für einen stattlichen Klang in der Sonnenberghalle sorgte.
Das Blasorchester unter der Leitung von Simone Rieger füllte schließlich die komplette Bühnenfläche aus, die extra für das Konzert weiter in die Halle verlängert wurde, und somit auch die Akustik noch verbesserte. Schon bei der Jugend war das Motto des Abends „Grüne Welten“ nicht nur am Bühnenlicht und der Gestaltung zu erkennen gewesen, „Green Hills Fantasy“ lautete der erste Titel des Blasorchesters, welches das Publikum mehrfach in die grünen Weiten Irlands und Schottlands entführte.
Zu „Highlands Cathedral“ erklang erstmals beim Musikvereinskonzert auch ein Dudelsack (Solist Klaus Appel), wie die beiden Sprecherinnen Katharina Hanreich und Svenja Rauchmann betonten, die durch das Programm führten und zu jedem Stück eine kleine Hintergrundgeschichte erzählen konnten.
Doch auch klassische Blasmusik mit dem Walzer „Im grünen Tal“ von Franz Watz erklang, die musikalischen Höhepunkte aus dem Film „Shrek“ und schließlich ein Arrangement aus Michale Flatley‘s „The Lord of the Dance“.
Doch auch nach den Dankesworten des Vereinsvorsitzenden Christoph Rauchmann durfte die Kapelle die Bühne nicht verlassen, erst nach zwei Zugaben und kräftigem Applaus senkte Dirigentin Simone Rieger den Taktstock und lud zum gemütlichen Beisammensein ins Foyer ein.