Musikverein verabschiedete Dirigentin bei Konzert in katholischer Kirche – Rückblick auf unzählige Auftritte
Angelbachtal. (ram) Zum Abschluss floss die ein oder andere Träne: Mit einem Kirchenkonzert verabschiedete der Musikverein am Wochenende seine langjährige Dirigentin Simone Rieger.
Im Jahr 2011 hatte Simone Rieger mit dem Marsch „Die Sonne geht auf“ den Taktstock des Musikvereins von Herbert Nies damals in der Michelfelder Kulturscheune übernommen, blickte der Vorsitzende Boris Bender zurück. In einer Bildershow wurden die letzten acht Jahre noch einmal lebendig: Konzerte, Proben, Ausflüge – die musikalische Leiterin war stets dabei. Von 55 größeren Auftritten in Angelbachtal sprach der Vorsitzende, zu über 70 überörtlichen Konzerten oder Wettbewerben war man gemeinsam gefahren.
Jetzt möchte Sie etwas kürzer treten, sich um Familie und das neue Haus kümmern, hatte die Dirigentin im Sommer erklärt, für welches die Musiker einen Kirschbaum als Geschenk mitgebracht hatten.
Doch bevor sich Simone Rieger nach stehendem Applaus von der Bühne verabschiedete, wartete ein Konzert „mit besonderer Akustik“ auf das Publikum in der katholischen Heilig Kreuz Kirche, wie der Vorsitzende Adrian Benesch zur Begrüßung erklärte. Den kompletten Altarraum nahmen die 52 Musiker ein, neben dem Jugendblasorchester ergänzte wie schon beim Frühjahrskonzert noch einmal die A-cappella-Gruppe „KontrAstprogramm“ das Blasorchester.
Durchs Programm führte Svenja Rauchmann und erzählte zu jedem Stück auch die ein oder andere Anekdote. Musikalisch war der Abend geprägt von zahlreichen Solisten, neben Querflöten bei „Section in Session“ stand bei „Don’t Mock Baroque“ das Fagott im Vordergrund. Aber auch die Orgel durfte beim Kirchenkonzert nicht fehlen: Diese hatte beim „Rigaudon“ ihren großen Auftritt.
Zum Taktstock griff allerdings nicht nur Simone Rieger, auch Jugenddirigentin Annika Lang leitete eines der Musikstücke, genau wie Vizedirigentin Ann-Christin Krotz.
Legendär waren die musikalischen Höhepunkte aus dem Phantom der Oper und das „Bohemian Rhapsody“ die nicht zum ersten Mal erklangen, aber einmal mehr für begeisterten Applaus sorgten. Diesen gab es aber auch für die A-cappella-Einlage von „KontrAstprogramm“ die mit „With or without you“, „Hallelujah“ oder einem Medley der Backstreet Boys für einen ganz eigenen Sound sorgten.
„Spannend von der ersten Probe an“ sei die Arbeit mit dem Angelbachtaler Blasorchester gewesen, betonte Simone Rieger zum Konzertausklang. Der Spaß sei nie zu kurz gekommen, immer positiv aufgenommen wurden neue Ideen, die sie mit nach Angelbachtal gebracht hatte. Mit „Gute Nacht Freunde“ verabschiedete sich Simone Rieger von der Bühne, auf der noch einmal alle Instrumente und die Stimmen von „KontrAstprogramm“ erklangen, und mit großem Schlussapplaus belohnt wurden.






